Die Prognose bei Lymphdrüsenkrebs hängt sowohl bei Hodgkin-Lymphomen als auch bei Non-Hodgkin-Lymphomen auch vom Alter des Patienten, den Begleiterscheinungen und dem Behandlungsverlauf ab. Generell lässt sich sagen, dass die Prognose besser ist, umso früher Lymphdrüsenkrebs entdeckt wird. Lymphdrüsenkrebs vom Typ Morbus Hodgkin hat in der Regel gute Heilungschancen, wenn in einem sehr frühen Stadium mit der Therapie begonnen wird. Man muss allerdings bedenken, dass es durch die Behandlung, insbesondere mit Strahlentherapie, zu Folgeschäden kommen kann.
Außerdem besteht immer die Möglichkeit, einen Rückfall („Rezidiv”) zu erleiden – und dann ist die Prognose häufig deutlich schlechter. Der Körper ist dann bereits durch die vorherige Behandlung geschwächt, und eine Strahlentherapie kann unter Umständen nicht mehr angewandt werden. Auch sind Rezidiverkrankungen meist um einiges aggressiver. Besonders bei niedrigmaligen Non-Hodgkin-Lymphomen ist das Risiko für einen Rückfall erhöht.
Ein Unterschied zwischen Morbus Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphomen ist, dass Hodgkin-Lymphome bei entsprechender Behandlung grundsätzlich heilbar sind, niedrigmaligne Non-Hodgkin-Lymphome in fortgeschrittenen Stadien aber häufig nicht, da sie so langsam wachsen, dass eine Therapie nicht richtig greift. Dann ist lediglich eine Verlangsamung des Erkrankungsverlaufes möglich.
Isabel Schmidt