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Symptome von Lymphdrüsenkrebs
Lymphdrüsenkrebs kann sich unter anderem durch schmerzlos geschwollene Lymphknoten bemerkbar machen.
Lymphdrüsenkrebs

Symptome von Lymphdrüsenkrebs

Die Symptome von Lymphdrüsenkrebs können je nach Stadium und Art des Lymphoms variieren. Allerdings sind die Symptome zwischen Hodgkin-Lymphomen und Non-Hodgkin-Lymphomen recht ähnlich. Zwischen den verschiedenen Stadien von Lymphdrüsenkrebs gibt es dagegen größere Unterschiede. Zu Beginn verhält sich die Erkrankung eher symptomarm. Insgesamt gibt es nur wenige Symptome, die tatsächlich spezifisch auf Lymphdrüsenkrebs hindeuten, und andere Krankheiten ausschließen.

Symptome im Frühstadium

Ein besonders häufig auftretendes Symptom bei Lymphdrüsenkrebs ist das Anschwellen der Lymphknoten, vor allem in der Halsregion, aber auch in der Achselhöhle, in der Leistengegend oder im Brustraum. Anders als bei einer Infektion ist die Schwellung in der Regel schmerzlos. Besonders auffällig ist es, wenn die Schwellung länger als vier Wochen anhält.

Geschwollene Lymphknoten im Brust- oder Bauchraum sind meist nicht zu ertasten oder sichtbar. Allerdings kommt es gegebenenfalls zu einem Druckgefühl hinter dem Brustbein oder zu Reizhusten. Bei geschwollenen Lymphknoten im Bauchraum kann es unter Umständen zu Bauchschmerzen, einem Druckgefühl oder Durchfall kommen. Bei Morbus Hodgkin tritt zudem in seltenen Fällen ein sogenannter „Alkoholschmerz“ auf, bei dem nach dem Genuss von Alkohol die vom Krebs betroffenen Lymphknotenregionen schmerzen. Ein weiteres mögliches Symptom ist eine allgemeine Müdigkeit oder ein Schwächegefühl, trotz ausreichend Schlaf.

B-Symptome bei Lymphdrüsenkrebs

Des Weiteren kann es zu sogenannten B-Symptomen kommen. Die B-Symptome bestehen aus drei Anzeichen, die auf Lymphdrüsenkrebs hindeuten können. Allerdings können sie auch ein Hinweis auf eine Infektion oder eine andere Krebserkrankung sein. Darüber hinaus müssen nicht zwingend alle drei Symptome vorliegen.

Bei den B-Symptomen handelt es sich um eine Kombination aus ungewolltem Gewichtsverlust von über zehn Prozent im vorherigen halben Jahr, starkem nächtlichen Schwitzen (so stark, dass der oder die Erkrankte wortwörtlich schweißgebadet erwacht) sowie Fieber über 38 Grad ohne erkennbaren Auslöser. Die B-Symptome treten schubweise auf, können also auch einige Tage aussetzen, bis sie von Neuem beginnen. Betroffene dieser Symptome sollten auf jeden Fall einen ärztlichen Rat einholen.

Symptome im fortgeschrittenen Stadium

Bei einer Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium kann es zu verschiedenen Symptomen kommen, abhängig davon, wo sich Tumorzellen befinden und ob, beziehungsweise wohin sie sich bereits ausgebreitet haben:

  • Schwächegefühl und Müdigkeit durch Blutarmut (Anämie) aufgrund eines Mangels an roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
  • häufigere Infektionen durch Immunschwäche aufgrund eines Mangels an weißen Blutkörperchen (Leukozyten)
  • häufigeres Auftreten von blauen Flecken und stärkere Blutung von Wunden aufgrund eines Mangels an Blutplättchen (Thrombozyten)
  • gestörte Verdauung (Völlegefühl/Übelkeit) aufgrund einer Vergrößerung der Organe
  • Schmerzen im Oberbauch durch eine Vergrößerung der Milz
  • Sprach- und Sehstörungen durch Befall des zentralen Nervensystems
  • lang anhaltender Husten, Luftnot oder Schmerzen beim Atmen aufgrund von Metastasen in der Lunge
  • erhöhter Kalziumspiegel im Blut, falls die Knochen beschädigt wurden und sich teilweise aufgelöst haben (Kalzium der Knochen wird freigesetzt)

Isabel Schmidt